Projekte

von 2014 bis zur CORONA-Pandemie

Die Projektarbeit der Stiftung "Ländliche Neugier" war in den Anfangsjahren stark von den Stiftern geprägt, die sich zum großen Teil aus Agrarunternehmen zusammensetzten. Bereits damals gab es in einigen Betrieben Probleme, Arbeitskräfte zu finden – ein Trend, der sich bis heute noch verstärkt hat.

Ein durch die Satzung abgedecktes Hauptbetätigungsfeld der Stiftung bestand deshalb in der Zeit von der Gründung bis zur COVID19-Pandemie in der Kinder- und Jugendarbeit mit dem Ziel der Nachwuchsgewinnung für die Agrarbranche. Dazu wurden für die unterschiedlichen Altersgruppen Führungen in landwirtschaftlichen Unternehmen organisiert und Kurse durchgeführt.

  • Projektarbeit stark von den Stiftern (größtenteils Agrarunternehmen) geprägt
  • Hauptziel: Nachwuchsgewinnung für die Agrarbranche

Energiekabinett für Schülergruppen

Ein weiterer Schwerpunkt lag im Bereich Erneuerbare Energien. Zu diesem Zweck wurde in Blankenhain ein Energiekabinett eingerichtet, in dem Schülergruppen verschiedene Experimente zu Photovoltaik, Windenergie und Biogas durchführen konnten.

Aus den Projekten der Anfangsjahre der Stiftung wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen:

  • Es erweist sich nicht als zielführend, Schüler in Klassenverbänden in die Agrarbetriebe einzuladen. Diejenigen, die sich für diese Branche interessieren, werden vom Großteil der Klasse „gehänselt“, wenn sie dieses Interesse signalisieren.
  • Es ist besser, in Kursen an den Schulen Interesse zu wecken und die dafür aufgeschlossenen Schülerinnen und Schüler in die Betriebe einzuladen. Daraus könnte sich eine Art Arbeitsgemeinschaft entwickeln, die sich aus Schülern verschiedener Klassen zusammen setzt und sie sich regelmäßig trifft.
  • Das Thema Erneuerbare Energien ist ein guter „Türöffner“, um das Interesse an landwirtschaftlichen Berufen zu wecken. Allerdings müssen die Zusammenkünfte ein hohes fachliches Niveau abbilden und dem Grundsatz „Learning by doing“ folgen.
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  • Das Thema Erneuerbare Energien ist ein guter „Türöffner“, um das Interesse an landwirtschaftlichen Berufen zu wecken. Allerdings müssen die Zusammenkünfte ein hohes fachliches Niveau abbilden und dem Grundsatz „Learning by doing“ folgen.
  • Ein neues Betätigungsfeld der Stiftung im Bereich Nachwuchsgewinnung für die Landwirtschaft ist die Digitalisierung. Es ist Schülern in der Regel nicht bekannt, wie hochmodern es in den Ställen und auf dem Feld zugeht.
  • Nachwuchsprobleme gibt es nicht nur in der landwirtschaftlichen Urproduktion, sondern auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Das gilt vor allem für die Lebensmittelverarbeitung und die Gastronomie.
  • an den Schulen Interesse für Agrarbetriebe wecken
  • dafür aufgeschlossenen SchülerInnen in die Betriebe einladen
  • Erneuerbare Energien ist guter „Türöffner“
  • Nachwuchsgewinnung durch Digitalisierung in Ställen und auf dem Feld

Diese Erkenntnisse sollten in der zweiten Projektphase umgesetzt werden. Dies konnte jedoch durch die Einschränkungen während der COVID19-Pandemie nicht umgesetzt werden.

Neuorientierung im Bereich Projekte und Vorhaben

Ausgehend von den Erkenntnissen aus der ersten Projektphase orientiert sich die Stiftung „Ländliche Neugier“ in den kommenden Jahren auf folgende Schwerpunkte:

  • Unterstützung der Agrarbetriebe, der Verarbeiter und der Gastronomie bei der Arbeitskräfte und Nachwuchsgewinnung (Kinder- und Jugendarbeit sowie Projekte mit Geflüchteten und Asylbewerbern)
  • inhaltliche Schwerpunktsetzung auf Erneuerbare Energien und Digitalisierung
  • Unterstützung von Initiativen, die Land- und Ernährungswirtschaft stärker mit Tourismus verbinden
  • Initiierung und Unterstützung von Wertschöpfungskettenprojekten, die der Landwirtschaft zu Gute kommen
  • Initiativen und Projekte zur Stärkung des Ländlichen Raums